Rei­se in die USA Juli – August 2018

Wir sind Sophie und Nico­las Zbin­den. Wir leben in der Regi­on Lau­sanne und sind die Eltern von Eli­ne, gebo­ren am 9. Novem­ber 2013.

Wir lie­ben Gas­tro­no­mie, Öno­lo­gie und vor allem Rei­sen. Wir haben bereits Ägyp­ten, Thai­land, Grie­chen­land, Ita­li­en, Deutsch­land, Frank­reich, Groß­bri­tan­ni­en, Marok­ko, Spa­ni­en, USA, die Tür­kei usw. besucht.

Als unse­re Toch­ter gebo­ren wur­de, nah­men wir sie mit auf eine Rei­se, um unse­re Lei­den­schaft mit ihr zu tei­len und sie die Welt ent­de­cken zu las­sen.

Am 16. Novem­ber 2016, als sie erst 3 Jah­re alt war, wur­de bei Eli­ne Typ-1-Dia­be­tes dia­gnos­ti­ziert. Und dort begann ein neu­es Leben, ein neu­es Leben, aber dies­mal um vier – dies­mal. Wir drei und unser neu­er Mit­be­woh­ner Dia­be­tes.

Anfangs war es für uns undenk­bar, uns vor­zu­stel­len, meh­re­re Mei­len von unse­rem Haus ent­fernt zu sein, falls ein Not­fall im Zusam­men­hang mit Dia­be­tes ein­tre­ten soll­te. Dann, mit der Zeit, der Akzep­tanz der Krank­heit und der Erfah­rung, wur­den wir beru­higt und setz­ten unse­re Rei­sen fort.

Erst in den an die Schweiz angren­zen­den Län­dern, um bei Bedarf schnell zurück­ge­führt wer­den zu kön­nen, hat uns unser Wunsch nach der frei­en Natur ein­ge­holt.

Wir hat­ten immer davon geträumt, meh­re­re Wochen lang den ame­ri­ka­ni­schen Wes­ten zu besu­chen, aber Dia­be­tes hat­te unser Pro­jekt etwas zurück­ge­hal­ten. Dann beschlos­sen wir eines Tages, dass Dia­be­tes nicht unser Leben für uns ent­schei­den soll­te, son­dern dass es an ihm lag, sich an unse­ren Lebens­stil zu gewöh­nen. Also haben wir den Sprung gewagt!

Am Mon­tag, den 23. Juli 2018, mach­ten wir uns auf den Weg nach Las Vegas, um einen 3,5‑wöchigen Fami­li­en-Road­trip von fast 5.000 km mit dem Auto durch den ame­ri­ka­ni­schen Wes­ten zu unter­neh­men.

Aber vor­her war viel Orga­ni­sa­ti­on nötig. Bereits genug Dia­be­tes-Mate­ri­al für die gesam­te Rei­se. Per­sön­lich ver­dopp­le ich auf Rei­sen immer die Men­ge an Aus­rüs­tung, um bei Bedarf das kleins­te tech­ni­sche Pro­blem lösen zu kön­nen.

Wir muss­ten eine Lösung fin­den, um das Insu­lin zu trans­por­tie­ren, also kauf­ten wir einen zusam­men­klapp­ba­ren Küh­ler und Frio-Beu­tel, um es kühl zu hal­ten. Wir muss­ten uns auch an unse­ren Dia­be­to­lo­gen wen­den, um ärzt­li­che Attes­te in eng­li­scher Spra­che sowie gege­be­nen­falls Rezep­te zu erhal­ten. Wir haben auch den Pum­pen­lie­fe­ran­ten unse­rer Toch­ter, Med­tro­nic, kon­tak­tiert, um eine zwei­te Pum­pe zu bekom­men, falls etwas schief gehen soll­te.

Mit all dem in unse­rem Besitz haben wir daher alle Dia­be­tes-Mate­ria­li­en mei­ner Toch­ter in ein Hand­ge­päck gepackt, das wir im Flug­zeug mit­ge­nom­men haben. Es kommt für mich nicht in Fra­ge, die­ses Mate­ri­al in den Lade­raum des Flug­zeugs zu legen, und der Kof­fer könn­te ver­lo­ren gehen …

Als wir in Las Vegas anka­men, waren wir zuerst von der drü­cken­den Som­mer­hit­ze in der Wüs­te von Neva­da über­rascht, aber wir waren so müde von die­sen lan­gen Flug­stun­den, dass wir schnell in unser Hotel zurück­kehr­ten.

Am nächs­ten Tag wur­de der Beginn des Road Trips mit Death Val­ley als ers­te Sta­ti­on ange­kün­digt, bei der die Tem­pe­ra­tur auf 56 ° Cel­si­us stieg! Glück­li­cher­wei­se wur­de das Insu­lin nicht beschä­digt und blieb im Küh­ler und im Frio-Beu­tel kühl.

Wir setz­ten unse­ren Weg in der Sier­ra Neva­da zum Lake Tahoe fort, wo wir uns im trans­pa­ren­ten Was­ser die­ses Berg­sees abküh­len konn­ten. Wir besuch­ten Wein­gü­ter und pro­bier­ten Wein im Sono­ma Val­ley.

Dann besuch­ten wir drei Tage lang die wun­der­schö­ne Stadt San Fran­cis­co mit dem Alca­traz-Gefäng­nis, der Seil­bahn, Chi­na­town, dem Hafen, dem Gol­den Gate usw.

Am nächs­ten Tag fuh­ren wir mit dem Boot hin­aus, um die Wale zu beob­ach­ten, die im kal­ten Was­ser des Pazi­fi­schen Oze­ans leben und erstaunt waren.

Wir setz­ten dann unse­re Rei­se wei­ter nach Süden fort, um die gigan­ti­sche Stadt Los Ange­les zu besu­chen. Wir haben dort auch 3 Tage zwi­schen Strän­den, Gebäu­den und Ver­gnü­gungs­parks ver­bracht.

Nach­dem wir die­se weit­läu­fi­ge Stadt ent­deckt hat­ten, setz­ten wir unse­re Rei­se wei­ter nach Osten fort, um die Natio­nal­parks zu sehen. Zuerst der Grand Can­yon, wo wir die Gele­gen­heit hat­ten, einen Hub­schrau­ber­flug zu genie­ßen, um den Can­yon vom Him­mel aus zu bewun­dern.

Dann fuh­ren wir wei­ter nach Osten in die Wüs­ten­ebe­nen des ame­ri­ka­ni­schen Wes­tens, spe­zi­ell ins Monu­ment Val­ley, wo wir die für Wes­tern typi­schen rie­si­gen Fels­bro­cken aus Oran­gen­fel­sen ent­deck­ten.

Als nächs­tes besuch­ten wir die Ufer des Lake Powell und den wun­der­schö­nen Ante­lo­pe Can­yon Can­yon. Die fol­gen­den Tage waren dem Besuch des Bryce Can­yon, des Zion Can­yon usw. gewid­met.

Wir been­de­ten unse­ren Auf­ent­halt in der Stadt des Glücks­spiels in Las Vegas, wo wir im Casi­no lei­der nicht gewon­nen haben… Wir muss­ten mit schwe­rem Her­zen und einem Kopf vol­ler wun­der­vol­ler Erin­ne­run­gen in die Schweiz zurück­keh­ren. Dia­be­tes war nie ein Hin­der­nis für die­se Rei­se, wir haben es an unse­re Akti­vi­tä­ten, unse­re Mahl­zei­ten, unse­re Zeit­plä­ne usw. ange­passt.

Bei unse­rer Rück­kehr hat­ten wir nur einen Wunsch, so schnell wie mög­lich zu einem neu­en Ziel auf­zu­bre­chen, und das bewies uns, dass mit Dia­be­tes alles erreich­bar war.

Heu­te hält uns das Rei­sen trotz des Dia­be­tes unse­rer Toch­ter nicht mehr zurück. Wenn wir einen Rei­se­plan haben, den­ken wir nur aus orga­ni­sa­to­ri­schen Grün­den an Dia­be­tes.


Tipps für Rei­sen gesucht!

Hast du gute Tipps fürs Rei­sen mit Dia­be­tes Typ 1? Wenn ja, schrei­be uns! Wir wer­den dann eine Zusam­men­stel­lung diver­ser Tipps ver­öf­fent­li­chen.