{:de}Leistungssport mit Diab­tes Typ 1{:}{:fr}Sports de com­pé­ti­ti­on avec le dia­bè­te de type 1{:}

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Ein Inter­view mit Nata­lie Fried­li

Ich wäre froh, wenn Du Dich kurz vor­stel­len könn­test?

  • Name: Fried­li
  • Vor­na­me: Nata­lie
  • Gebo­ren: im 1991
  • Beruf: Sozi­al­päd­ago­gin HF mit psy­chisch erkrank­ten Men­schen
  • Neben­be­ruf: Per­so­nal Coa­ching / Fit­ness Online Shop
  • Hob­by: Fit­ness­sport, Pole­fit­ness, Ernäh­rung
  • E‑Mail: natalie.friedli@yourlimitless-food.ch
  • Web­sei­te: www.yourlimitless-food.ch
  • Insta­gram: nataliefriedli/ your­li­mit­less­food

Wann hast Du die Dia­gno­se Dia­be­tes Typ 1 erhal­ten resp. wie alt warst Du bei der Dia­gno­se?

  • Dia­be­tes Typ 1 seit: Mai 2008 (mit 17 Jah­ren)
  • Free­style Lib­re Sen­sor (2) – Trä­ge­rin seit: Janu­ar 2018
  • Myli­fe Ypso­Pump – Trä­ge­rin seit: Juli 2021 vor­her manu­ell mit Pen
  • Insu­lin: Fia­sp (vor­her Fia­sp und Tou­jeo)

Wie hast Du Dich bei der Dia­gno­se gefühlt?

Bezüg­lich des mas­si­ven Gewichts­ver­lus­tes und geschwäch­ten Kör­pers hat­te ich einen Kon­troll­ter­min bei mei­nem Haus­arzt wahr­ge­nom­men. Ich weiss noch, dass ich am Mor­gen ein Weiss­brot­toast mit Nutel­la zum Früh­stück geges­sen hat­te. Eigent­lich hät­te ich anschlies­send an den Ter­min noch arbei­ten gehen wol­len, doch das hat­te mir mein Arzt nach Blut­ab­nah­me ver­wei­gert und mich auf direk­ten Weg ins Spi­tal ver­wie­sen, weil der Blut­zu­cker­wert 33 mmol/l ange­zeigt hat­te.

Zu die­sem Zeit­punkt war mir noch nicht bewusst, was die­se Dia­gno­se für mich bedeu­te­te. Mein ers­ter Gedan­ke und mei­ne Sor­ge nach der bekannt gege­be­nen Dia­gno­se waren ledig­lich, dass ich nie wie­der Scho­ko­la­de und Süs­ses essen dürf­te. Nach erhal­te­nen Infor­ma­tio­nen zu dem Krank­heits­bild, konn­te ich die Dia­gno­se recht gut anneh­men und ver­such­te, aus der Tat­sa­che das Bes­te zu machen, weil die Situa­ti­on sowie­so nicht ver­än­der­bar gewe­sen wäre. Mei­ne Ein­stel­lung dazu war, dass ande­re Krank­hei­ten, wie z.B. unheil­ba­rer Krebs oder Ein­schrän­kun­gen in der Mobi­li­tät, im Ver­hält­nis zu mei­nem Dia­be­tes Typ 1 für mich viel schlim­mer gewe­sen wären.

Ich ver­brach­te 2 Näch­te im Spi­tal und woll­te so bald wie mög­lich wie­der nach Hau­se. Die Mahl­zei­ten im Spi­tal fie­len für mich eher knapp aus inkl. einer noch unrei­fen Frucht, wel­che ich jeweils trotz­dem geges­sen hat­te, da mein Kör­per aus­ge­hun­gert war und ich danach meist noch immer gros­sen Hun­ger hat­te. Im Spi­tal hat­ten die Ärz­te mei­nen Insu­lin­be­darf ein­ge­stellt und mich in die Dia­be­tes- und Ernäh­rungs­be­ra­tung geschickt, um mich für mei­nen Aus­tritt vor­zu­be­rei­ten.

Wie hat sich dein All­tag mit Dia­be­tes ver­än­dert?

In der Anfangs­zeit ass ich nach Sche­ma und besuch­te regel­mäs­sig Dia­be­tes Kur­se. Zu einem spä­te­ren Zeit­punkt mach­te ich den Fit-Kurs, um nicht mehr nach Sche­ma essen zu müs­sen, son­dern anhand von dem, was ich esse, zu sprit­zen. Gera­de die ers­ten Ein­käu­fe in den Lebens­mit­tel­lä­den waren für mich sehr her­aus­for­dernd und hat­ten mich ver­un­si­chert. Auch die gan­zen Light-Pro­duk­te hat­ten bei mir für Ver­wir­rung gesorgt. Doch mit der Zeit gewann ich an Wis­sen und Erfah­rung, bekam Rou­ti­ne und lern­te mei­nen Kör­per immer bes­ser ken­nen.

Als Kind und im Jugend­al­ter war ich immer sehr schlank und muss­te mir nie dar­über Gedan­ken machen, was und wie viel ich ass. Als ich dann aus dem Kran­ken­haus ent­las­sen wur­de, hat­te ich häu­fig Heiss­hun­ger und merk­te, wie mein Kör­per wie­der zu Kräf­ten kom­men muss­te. Als Alter­na­ti­ven ass ich vie­le fett­hal­ti­ge Nah­rungs­mit­tel. Aber nach­dem sich mein Gewicht wie­der nor­ma­li­siert hat­te, blieb der Heiss­hun­ger wei­ter­hin vor­han­den und ich muss­te mich zum ers­ten Mal gegen Gelüs­te zur Wehr set­zen, um nicht wei­ter an Gewicht zuzu­neh­men.

Seit­her war ich ver­pflich­tet, Dis­zi­plin an den Tag zu legen. Nicht nur mit dem Blut­zu­cker-Mes­sen und Insu­lin-Sprit­zen, son­dern auch bezüg­lich der Ernäh­rung und Gewichts­kon­trol­le. Die­se sind bis heu­te zu einem gros­sen The­ma gewor­den und stel­len einen zen­tra­len Punkt in mei­nem Leben dar.

Wann kamen der Sport und das Body­buil­ding in Dei­nem Leben dazu? Vor oder nach der Dia­gno­se?

Vor der Dia­gno­se war ich im Turn­ver­ein und hat­te mich regel­mäs­sig sport­lich betä­tigt, war 2–3x in der Woche ins Lauf­trai­ning gegan­gen und hat­te an Wett­kämp­fen der Mit­tel­stre­cke mit Erfolg teil­ge­nom­men. Bereits dort war mein Wil­le jeweils stark aus­ge­prägt. Wäh­rend der Berufs­aus­bil­dung fehl­te mir die Zeit, das Lauf­trai­ning wei­ter zu ver­fol­gen und bald dar­auf erhielt ich die Dia­gno­se.

2010 ent­deck­te ich als neue Dis­zi­plin das Pole­fit­ness für mich, wel­ches ich 7 Jah­re aus­ge­übt hat­te und wel­ches sich mit dem Dia­be­tes gut kom­bi­nie­ren liess. Durch das Pole­fit­ness hat­te ich eini­ges an Kraft und Mus­keln auf­ge­baut und ich ging ca 1x im Monat in das Fit­ness­stu­dio, um zusätz­lich mei­nen Unter­kör­per zu stär­ken. Dort wur­de ich auf mei­ne Mus­keln ange­spro­chen und ich wur­de gefragt, ob ich auch an Büh­nen­wett­kämp­fen im Body­buil­ding teil­neh­men wol­le.

Dies brach­te mich dazu, her­aus­fin­den zu wol­len, was ich aus mei­nem Kör­per her­aus­ho­len könn­te. Auch träum­te ich davon, 1x im Leben ein Six­pack zu haben. Hin­weg von den Vor­ur­tei­len, dass alle Dia­be­ti­ker über­ge­wich­tig sind. Auch von mei­nem Umfeld spür­te ich gros­se Sor­ge um mich, was ich nach­voll­zie­hen konn­te, doch nichts brach­te mich von mei­nem Wil­len und mei­ner Ent­schlos­sen­heit ab. Kurz dar­auf hol­te ich mir einen Wett­kampf-Coach an mei­ne Sei­te, wel­cher mir das gan­ze Wis­sen über Ernäh­rung und Trai­ning, wel­ches ich für den Mus­kel­auf­bau und die Diät benö­tig­te, bei­gebracht hat­te.

Wie funk­tio­niert es mit der Ernäh­rung wäh­rend des Wett­kamp­fes und in den Pha­sen dazwi­schen?

Die Ernäh­rung für den Mus­kel­auf­bau zeigt sich eher eiweiss­reich, aber auch der Kohlenhydrat‑, sowie Fett­an­teil und genü­gend Gemü­se sind wich­tig. Je hoch­wer­ti­ger bzw. nähr­wert­rei­cher die Lebens­mit­tel sind, des­to opti­ma­ler ist es für den Auf­bau. Jedoch stellt sich die Off­se­a­son (Auf­bau­pha­se) in der Ernäh­rung für mich weni­ger ein­schrän­kend dar als in der Diät. In der Off­se­a­son ist es wich­tig, eher etwas im Kcal-Über­schuss zu sein und mehr­mals täg­lich mit Pau­sen dazwi­schen zu essen und selbst­ver­ständ­lich muss neben­bei oft und hart trai­niert wer­den (4–5x in der Woche).

Das Insu­lin gehört zu den Wachs­tums­hor­mo­nen, wel­ches den Auf­bau posi­tiv unter­streicht, jedoch nicht nur den Mus­kel­auf­bau, son­dern auch den Fett­auf­bau. Daher darf wäh­rend der Off­se­a­son trotz­dem nicht zu viel im Über­schuss geges­sen wer­den, da sich sonst die über­schüs­si­gen Kcal in Fett umwan­deln, was dann müh­sam wie­der abge­baut wer­den muss.

Im Gegen­zug ist die Diät wohl die her­aus­for­dernds­te Pha­se der Wett­kampf­vor­be­rei­tung. Auch ohne Dia­be­tes ver­langt es unheim­lich viel Dis­zi­plin und men­ta­le Stär­ke, da der inne­re Schwei­ne­hund stän­dig über­lis­tet wer­den muss. Je mehr ein Ablauf an Gewohn­heit gewinnt, des­to leich­ter wird die Über­win­dung. Die Diät bzw. Ernäh­rung läuft 247 in der Woche und for­dert einem anders als das Trai­ning, wel­ches auch Wil­lens­kraft benö­tigt. Doch das Trai­ning ist rasch erle­digt und ist danach für den Tag vor­erst abge­schlos­sen.

Die Ernäh­rung gestal­te­te ich mög­lichst Low-Carb, um den Insu­lin­be­darf nied­rig zu hal­ten. Ledig­lich direkt nach dem Trai­ning und zusätz­lich an einem Tag in der Woche esse ich koh­len­hy­dratreich, um die Ener­gie-Spei­cher in den Mus­keln jeweils auf­zu­la­den. Die zusätz­li­che Hür­de mit Dia­be­tes ist, dass das Insu­lin, wel­ches die Diät erschwert, nicht ein­fach weg­ge­las­sen wer­den kann auch wenn man kei­ne Koh­len­hy­dra­te isst. Es besteht ein Grund­be­darf an Insu­lin.

Wenig Koh­len­hy­dra­te zu essen bedeu­te­te aber auch, wenig direk­te Ener­gie zu erhal­ten. Durch das Insu­lin ist der Fett­ab­bau eher gehemmt. Dies hat­te für mich zur Fol­ge, obwohl kaum Ener­gie vor­han­den war, dass ich den Stoff­wech­sel und die Fett­ver­bren­nung noch mehr ankur­beln muss­te. Dies tat ich, indem ich zusätz­lich zum Kraft­trai­ning viel Aus­dau­er­trai­ning gemacht habe. Mit jedem Aus­dau­er­trai­ning bestand wie­der­um die Gefahr, die müh­sam auf­ge­bau­ten Mus­keln durch einen Nähr­stoff­man­gel wie­der zu ver­lie­ren. Es war äus­serst wich­tig, trotz dem Kcal-Defi­zit regel­mäs­sig zur rich­ti­gen Zeit und das Rich­ti­ge in klei­nen Men­gen zu essen, um so das Fett los­zu­wer­den und die Mus­keln den­noch mög­lichst kom­plett erhal­ten zu kön­nen.

Wenig Nah­rung im Magen und einen sehr gut funk­tio­nie­ren­den Stoff­wech­sel zu haben hiess für mich, bedeu­tend weni­ger Insu­lin zu benö­ti­gen. Somit muss­te ich mei­nen Basal­wert erst wie­der neu defi­nie­ren, was regel­mäs­sig Unter­zu­cke­run­gen zur Fol­ge hat­te. Hier­bei war ich gezwun­gen «sinn­lo­sen» Zucker ein­zu­neh­men und ich wuss­te genau, dass es mei­ne gan­ze Diät wie­der durch­ein­an­der­brin­gen wür­de.

Die­se Ohn­macht brach­te mich immer wie­der in Moti­va­ti­onstiefs. Doch nach­tra­gend zu sein brach­te mir nichts. Dies gehör­te nun halt zu den Gren­zen, wel­che ich als Dia­be­ti­ke­rin zu akzep­tie­ren hat­te, auch wenn die Diät an man­chen Tagen nicht so funk­tio­nier­te wie sie soll­te. Das wich­tigs­te war, jeden Tag wie­der von Neu­em das Bes­te zu geben.

Die stren­ge Diät und im Defi­zit zu sein, hiess eine extre­me Aus­ein­an­der­set­zung mit mei­nem Kör­per und Geist. Als ers­tes lern­te ich bei mei­ner Diät, die Aus­re­den los­zu­las­sen. Die eige­ne Situa­ti­on und Gege­ben­hei­ten muss­te ich so akzep­tie­ren, wie sie waren. Ich muss­te mich nicht mit ande­ren ver­glei­chen und durf­te nicht zu viel nach­den­ken, son­dern ein­fach machen!

Ich muss­te Gren­zen über­schrei­ten, funk­tio­nie­ren, Tag für Tag stark sein, nega­ti­ve Gefüh­le aus­hal­ten, nicht auf­ge­ben und das Ziel nie aus den Augen ver­lie­ren. Die­se Erfah­rung war für mein Leben sehr prä­gend. Umso dank­ba­rer und emo­tio­na­ler war ich dann am Tag des Wett­kamp­fes, dass ich bis zuletzt dur­ge­hal­ten habe.

Die­se 3 Leit­sät­ze sind mir aus die­ser Erfah­rung am Meis­ten geblie­ben:

  • «Je här­ter der Weg, des­to wert­vol­ler das Ziel.»
  • «Das Bes­te ICH aus sich her­aus­ho­len und nicht mit ande­ren ver­glei­chen.»
  • «Wo ein Wil­le ist, ist ein Weg. – Die inne­re Ein­stel­lung ist ent­schei­dend und der eige­ne Wider­stand muss los­ge­las­sen wer­den.»

Wel­chen Ein­fluss haben die Ernäh­rung und der Sport auf Dei­nen Blut­zu­cker? Gibt es da mas­si­ve Unter­schie­de oder ist es immer etwa gleich?

Im Body­buil­ding ist es etwas vom Wich­tigs­ten, nach Plan zu trai­nie­ren und zu essen. Mit Dia­be­tes steht erst der sta­bi­le Blut­zu­cker im Zen­trum und danach die mög­lichst genaue Ein­hal­tung der Plä­ne. Je nach Sport­in­ten­si­tät muss­te ich die Insu­lin­ab­ga­be und Ernäh­rung an den Blut­zu­cker anpas­sen.  

Ich unter­schied dabei 3 Inten­si­tä­ten:

  1. Aus­dau­er­trai­ning: (mit leicht erhöh­tem Puls): Der Blut­zu­cker muss sich vor Beginn in einem leicht höhe­ren Wert befin­den, sonst müss­te ich noch eine Klei­nig­keit essen. Eben­falls habe ich dar­auf geach­tet, dass kein zusätz­li­ches Essens­in­su­lin noch Wir­kung hat­te. Der Blut­zu­cker fällt wäh­rend der Bewe­gung und meh­re­re Stun­den danach.

  2. Kraft­trai­ning: Beim Ober­kör­per­trai­ning bleibt der BZ rela­tiv sta­bil, beim Bein­trai­ning kann es den Blut­zu­cker zum Stei­gen brin­gen, da mit den Bei­nen eine gros­se Mus­kel­grup­pe trai­niert wird. Je nach Inten­si­tät wird im Kör­per Stress aus­ge­löst und Adre­na­lin bzw. Zucker aus­ge­schüt­tet.

  3. Inten­si­ves Trai­ning mit hohem Puls: Eini­ge Mona­te lang habe ich Tae­bo trai­niert. Eigent­lich müss­te ich hier vor Beginn Insu­lin sprit­zen, um den rasan­ten Anstieg des Blut­zu­ckers abde­cken zu kön­nen. Die hohe Inten­si­tät schüt­tet Adre­na­lin aus, was den Blut­zu­cker stark stei­gen lässt. Das Abschät­zen im Vor­aus, wie inten­siv das Trai­ning sein und wie sich der Blut­zu­cker ver­hal­ten wird, emp­fin­de ich als äus­serst schwie­rig. Nach dem Trai­ning, sobald der Kör­per wie­der zur Ruhe kommt, sinkt auch der Blut­zu­cker schnell und ich müss­te direkt nach dem Trai­ning wie­der Zucker zu mir neh­men, wor­auf ich häu­fig nach sol­cher Anstren­gung kei­ne Lust hat­te. Zuvor kein Insu­lin zu sprit­zen, ist wie­der­um auch kei­ne Opti­on. Die extre­men Schwan­kun­gen hier­bei opti­mal abde­cken zu kön­nen, sehe ich als bei­na­he unmög­lich.

Bei den Wett­kämp­fen sind die Optik und das Aus­se­hen bestimmt auch sehr wich­tig. Da wür­de sicher­lich jedes Gerät auf dem Kör­per stö­ren. Wel­che Dia­be­tes­hilfs­mit­tel benö­tigst Du?

Beim Wett­kampf an sich habe ich den Sen­sor am Arm weg­ge­las­sen. Nach Bedarf habe ich manu­ell mit dem Pen Insu­lin gespritzt. Wich­tig ist, dass die Gerä­te an kei­ner Stel­le ange­bracht sind, bei wel­cher es die Bewer­tung stö­ren wür­de, bzw. wich­ti­ge Mus­kel­be­rei­che ver­de­cken. Am Wett­kampf­tag wird die Haut mit brau­ner Far­be ange­malt, daher wäre es wohl eher unprak­tisch, wenn der Sen­sor dann vol­ler Far­be wäre.

Am Ober­schen­kel waren nach der Diät noch ein paar Ver­här­tun­gen zu sehen, wel­che auf die Ein­sti­che der Nadeln zurück­zu­füh­ren waren. Die­se sahen optisch aus wie Cel­lu­li­te, das hat­te mich schon etwas gestört.

Gibt es ein Ereig­nis, wel­ches Dich stark geprägt hat?

Eines der prä­gends­ten Ereig­nis­se in mei­nem Leben war die Diät und Vor­be­rei­tung auf mei­nen ers­ten Wett­kampf. Es hat mich gelehrt, wozu Kör­per und Geist fähig sind, die klei­nen Din­ge des Lebens noch mehr zu schät­zen und dank­bar zu sein, für das, was man hat.

Was hat Dein Leben mehr geprägt, der Leis­tungs­sport oder der Dia­be­tes?

Prä­gend ist/war für mich bestimmt bei­des. Der Dia­be­tes ist eine chro­ni­sche Krank­heit, die mein Leben her­aus­for­dernd gemacht hat und eine Tat­sa­che, die gege­ben ist. Obwohl ich die Krank­heit von Beginn an gut akzep­tie­ren konn­te, wünsch­te ich mir hin und wie­der eine Pau­se davon zu haben. Der Leis­tungs­sport ist eben­falls eine gros­se Her­aus­for­de­rung, die ich jedoch aus eige­nem Wil­len gewählt habe und mir offen bleibt, dies jeder­zeit wie­der zu been­den oder auf­zu­neh­men.

Das Fit­ness­trai­ning und die aus­ge­wo­ge­ne Ernäh­rung geben mir eine all­täg­li­che Balan­ce für Psy­che, Kör­per und Geist, kom­men aber auch einem sta­bi­len Blut­zu­cker ent­ge­gen. Bei­de Her­aus­for­de­run­gen haben mir zu einem gros­sen Mehr­wert ver­hol­fen. Durch den Dia­be­tes sowie das Body­buil­ding muss­te und durf­te ich mich mit mir und mei­nem Kör­per aus­ein­an­der­set­zen. Dadurch konn­te ich mich umso bes­ser ken­nen ler­nen. Ich bin dank­bar für das, was ist und was ich bis­her ich erfah­ren durf­te.

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Un ent­re­ti­en avec Nata­lie Fried­li

Peux-tu te pré­sen­ter briè­ve­ment ?

  • Nom : Fried­li
  • Pré­nom : Nata­lie
  • Né : en 1991
  • Pro­fes­si­on : Edu­ca­tri­ce sociaux-edu­ca­tif HF avec des malades men­taux
  • Deu­xiè­me emploi : Coa­ching per­son­nel / Bou­tique en ligne de fit­ness
  • Loi­sirs : sports de fit­ness, pole fit­ness, nut­ri­ti­on
  • Email : natalie.friedli@yourlimitless-food.ch
  • Site web : www.yourlimitless-food.ch
  • Insta­gram : nataliefriedli/ your­li­mit­less­food

Quand le dia­bè­te de type 1 a‑t-il été dia­gnos­ti­qué ou quel âge avais-tu lors­que le dia­gno­stic a été posé ?

  • En mai 2008, à l’â­ge de 17 ans
  • J’utilise le Free­style Lib­re Sen­sor 2 depuis jan­vier 2018
  • J’utilise la pom­pe Myli­fe Ypso­Pump depuis juil­let 2021 avant j’effectuais les injec­tions manu­el­le­ment avec un sty­lo
  • Insu­li­ne : Fia­sp (anci­en­ne­ment Fia­sp et Tou­jeo)

Qu’as-tu res­sen­ti au moment du dia­gno­stic ?

Con­cer­nant la per­te de poids mas­si­ve et l’af­fai­blis­se­ment du corps, j’ai eu un ren­dez-vous avec mon méde­cin de famil­le. Je me sou­vi­ens enco­re avoir man­gé un toast avec du Nutel­la pour le petit-déjeu­ner ce matin-là. En fait, j’aurais vou­lu aller tra­vail­ler après le ren­dez-vous médi­cal, mais mon méde­cin a refu­sé après m’avoir fait une pri­se de sang. Il m’a envoyé direc­te­ment à l’hôpi­tal par­ce que mon taux de gly­cé­mie était de 33 mmol/l. À ce moment, je n’é­tais pas enco­re con­sci­en­te du fait que mon taux de gly­cé­mie était trop éle­vé.

À l’é­po­que, je n savait pas ce que ce dia­gno­stic signi­fi­ait pour moi. Ma pre­miè­re pen­sée et ma pre­miè­re pré­oc­cu­pa­ti­on après l’an­non­ce du dia­gno­stic a été que je ne dev­rais plus jamais man­ger de cho­co­lat et de sucre­ries. Après avoir reçu des infor­ma­ti­ons sur la mala­die, j’ai pu assez bien accep­ter le dia­gno­stic et j’ai essayé d’en tirer le meil­leur par­ti, car la situa­ti­on n’au­rait pas chan­gé de tou­te façon. Mon atti­tu­de était que d’au­t­res mala­dies, tel­les que le can­cer incura­ble ou les rest­ric­tions de mobi­li­té, aurai­ent été bien pires pour moi par rap­port à mon dia­bè­te de type 1.

J’ai pas­sé deux nuits à l’hôpi­tal et je vou­lais ren­trer chez moi le plus vite pos­si­ble. Les repas à l’hôpi­tal étai­ent plu­tôt rares pour moi, y com­pris un fruit enco­re non mûr, que je man­ge­ais quand même, car mon corps était affa­mé et j’a­vais géné­ra­le­ment enco­re très faim après. À l’hôpi­tal, les méde­cins avai­ent ajus­té mes beso­ins en insu­li­ne et m’a­vai­ent envoy­ée au cent­re de con­seil sur le dia­bè­te et la nut­ri­ti­on pour me prépa­rer à ma sor­tie.

Com­ment ta vie quo­ti­di­en­ne a‑t-elle chan­gé avec le dia­bè­te ?

Au début, je man­ge­ais selon un pro­gram­me et je sui­vais régu­liè­re­ment des cours sur le dia­bè­te. Par la suite, j’ai sui­vi le cours Fit afin de ne plus avoir à man­ger selon un modè­le mais de pou­voir m’in­jec­ter ma dose d’insuline en fon­c­tion de ce que je man­ge. Les pre­miers achats dans les magasins d’a­li­men­ta­ti­on ont été très dif­fi­ci­les pour moi et m’ont fait perd­re con­fi­ance en moi. J’ai éga­le­ment été décon­cer­tée par tous les pro­duits « light ». Mais au fil du temps, j’ai acquis des con­nais­sances et de l’expé­ri­ence, j’ai pris une rou­ti­ne et j’ai app­ris à con­naît­re de mieux en mieux mon corps.

Enfant et mon ado­le­s­cen­te, j’ai tou­jours été très min­ce et je n’ai jamais eu à me sou­cier de ce que je man­ge­ais, ni de la quan­ti­té. Lors­que je suis sor­tie de l’hôpi­tal, j’a­vais sou­vent des fring­a­les et j’ai réa­li­sé à quel point mon corps avait beso­in de reprend­re des forces. Com­me alter­na­ti­ve, je man­ge­ais beau­coup d’a­li­ments gras. Mais après que mon poids soit revenu à la nor­mal, les envies sont res­tées et j’ai dû pour la pre­miè­re fois lut­ter cont­re les fring­a­les pour ne pas prend­re plus de poids.

Depuis ce moment-là, je suis obli­gée de fai­re preuve de disci­pli­ne. Non seu­le­ment par la sur­veil­lan­ce de la gly­cé­mie et les injec­tions d’in­su­li­ne, mais aus­si en ce qui con­cer­ne le régime ali­men­tai­re et le con­trô­le du poids. Ceux-ci sont deve­nus une ques­ti­on importan­te à ce jour et sont un point cen­tral dans ma vie.

Quand le sport et la mus­cu­la­ti­on sont-ils entrés dans ta vie ? Avant ou après le dia­gno­stic ?

Avant le dia­gno­stic, j’é­tais acti­ve dans le club de gym­nas­tique et je fai­sais du sport régu­liè­re­ment, je m’en­traî­nais à la cour­se à pied 2 à 3 fois par semaine et j’a­vais par­ti­ci­pé à des com­pé­ti­ti­ons de demi-fond avec suc­cès. Ma volon­té a tou­jours été for­te. Pen­dant ma for­ma­ti­on pro­fes­si­on­nel­le, je n’ai pas eu le temps de con­tin­uer à m’en­traî­ner à la cour­se à pied et peu après, j’ai reçu le dia­gno­stic.

En 2010, j’ai décou­vert le pole fit­ness, une nou­vel­le disci­pli­ne pour moi, que je pra­tique depuis 7 ans et qui se com­bi­ne bien avec le dia­bè­te. Grâce au pole fit­ness, j’ai déve­lo­p­pé beau­coup de force et de mus­cles et j’al­lais à la salle de sport envi­ron une fois par mois pour ren­forcer le bas de mon corps. Là, on m’a inter­ro­gé sur mes mus­cles et on m’a deman­dé si je vou­lais par­ti­ci­per à des con­cours de body­buil­ding.

Cela m’a don­né envie de décou­vr­ir ce que je pou­vais tirer de mon corps. Je rêvais aus­si d’a­voir des vrais abdo­minaux une fois dans ma vie. Loin du pré­ju­gé selon lequel tous les dia­bé­ti­ques sont en sur­po­ids. J’ai éga­le­ment res­sen­ti une gran­de inquiétu­de pour moi de la part de mon entou­ra­ge, ce que je pou­vais com­prend­re, mais rien ne m’a fait aban­don­ner. Ma volon­té et ma déter­mi­na­ti­on sont res­tés très for­tes. Peu de temps après, j’ai eu un coach de com­pé­ti­ti­on à mes côtés, qui m’a ens­eig­né tou­tes les con­nais­sances en matiè­re de nut­ri­ti­on et d’en­traî­ne­ment dont j’a­vais beso­in pour déve­lo­p­per mes mus­cles et mon régime.

Com­ment cela fon­c­tion­ne-t-il avec le régime ali­men­tai­re pen­dant la com­pé­ti­ti­on et dans les pha­ses inter­mé­di­ai­res ?

Le régime ali­men­tai­re pour la con­s­truc­tion mus­cu­lai­re a ten­dance à être riche en pro­té­i­nes, mais la teneur en glu­ci­des et en grais­ses ain­si qu’une quan­ti­té suf­fi­san­te de légu­mes sont éga­le­ment importan­tes. Plus la nour­ri­tu­re est de bon­ne qua­li­té ou pos­sè­de une bon­ne valeur nut­ri­ti­onnel­le, plus il est favorable à la con­s­truc­tion mus­cu­lai­re. Cepen­dant, l’in­ter­sai­son (pha­se de pré­pa­ra­ti­on) est moins rest­ric­ti­ve pour moi en ter­mes de nut­ri­ti­on que le régime. Pen­dant l’in­ter­sai­son, il est important d’a­voir un peu plus de calo­ries et de man­ger plu­s­ieurs fois par jour avec des pau­ses ent­re les repas et, bien sûr, il faut s’en­traî­ner dur et sou­vent (4−5 fois par semaine).

L’in­su­li­ne fait par­tie des hor­mo­nes de crois­sance, ce qui favo­ri­se le déve­lo­p­pe­ment, non seu­le­ment de la mas­se mus­cu­lai­re, mais éga­le­ment de la mas­se grais­seu­se. Par con­sé­quent, il ne faut pas fai­re trop d’excès pen­dant l’in­ter­sai­son, sinon les calo­ries excé­den­tai­res seront trans­for­mées en graisse, cet­te der­niè­re dev­ra ensuite être à nou­veau labo­rieu­se­ment décom­po­sée.

Le régime ali­men­tai­re est pro­ba­blem­ent la pha­se la plus dif­fi­ci­le de la pré­pa­ra­ti­on à la com­pé­ti­ti­on. Même sans dia­bè­te, il faut fai­re preuve d’u­ne disci­pli­ne et d’u­ne force men­ta­le incroya­bles, car il faut con­stam­ment déjouer son démon inté­ri­eur. Plus une rou­ti­ne devi­ent une habi­tu­de, plus il est faci­le de la sur­mon­ter. Le régime ali­men­tai­re ou la nut­ri­ti­on fon­c­tion­nent 24 heu­res sur 24 et 7 jours sur 7 pen­dant la semaine et vous met­tent au défi dif­fé­rem­ment de l’en­traî­ne­ment, qui néces­si­te éga­le­ment de la volon­té. Mais l’en­traî­ne­ment se fait rapi­de­ment et se ter­mi­ne alors pour la jour­née.

Mon régime est aus­si pau­vre en glu­ci­des que pos­si­ble pour main­te­nir les beso­ins en insu­li­ne à un niveau bas. Je ne man­ge des ali­ments riches en glu­ci­des que direc­te­ment après l’en­traî­ne­ment et un jour par semaine pour rech­ar­ger les réser­ves d’é­ner­gie de mes mus­cles. L’ob­s­ta­cle sup­p­lé­men­tai­re avec le dia­bè­te est que l’in­su­li­ne, qui rend les régimes dif­fi­ci­les, ne peut pas être sim­ple­ment sup­p­ri­mée même si vous ne man­gez pas de glu­ci­des. Il y a un beso­in fon­da­men­tal d’in­su­li­ne.

Mais man­ger peu de glu­ci­des signi­fi­ait aus­si obte­nir peu d’é­ner­gie direc­te. L’in­su­li­ne a ten­dance à inhi­ber la dégra­da­ti­on des grais­ses. Pour moi, cela signi­fi­ait que, même si je n’a­vais pra­ti­quement pas d’é­ner­gie, je devais enco­re plus sti­mu­ler mon méta­bo­lis­me et la com­bus­ti­on des grais­ses. J’y suis par­ve­nue en faisant beau­coup d’en­traî­ne­ment d’en­du­rance en plus de l’en­traî­ne­ment de force. À chaque séan­ce d’en­traî­ne­ment d’en­du­rance, je ris­quais de perd­re les mus­cles que j’a­vais con­struits au prix de grands efforts, en rai­son d’un man­que de nut­ri­ments. Mal­gré le défi­cit en calo­rie, il était extrê­me­ment important de man­ger régu­liè­re­ment au bon moment et les bon­nes cho­ses en peti­tes quan­ti­tés afin de se débar­ras­ser de la graisse et de pou­voir main­te­nir les mus­cles aus­si com­plets que pos­si­ble.

Com­me j’a­vais peu de nour­ri­tu­re dans l’es­to­mac et que mon méta­bo­lis­me fon­c­tion­nait très bien, j’a­vais beso­in de beau­coup moins d’in­su­li­ne. J’ai donc dû redé­fi­nir ma gly­cé­mie de base, ce qui a ent­raî­né des épi­so­des d’hy­po­gly­cé­mie régu­liers. Cela m’a obli­gé à prend­re du sucre „inu­tile“ et je savais exac­te­ment que cela allait à nou­veau cham­bou­ler tout mon régime.

Cet­te impuis­sance m’a tou­jours fait som­brer dans les bas-fonds de la moti­va­ti­on. Mais gar­der des ran­cu­nes ne m’a pas fait du bien. C’é­tait l’u­ne des limi­tes que je devais accep­ter en tant que dia­bé­tique, même si le régime ne fon­c­tion­nait pas com­me il le dev­rait cer­ta­ins jours. La cho­se la plus importan­te était de fai­re de mon mieux chaque jour.

Le régime strict et le fait d’êt­re en défi­cit signi­fi­ai­ent une con­fron­ta­ti­on extrê­me ent­re mon corps et mon esprit. La pre­miè­re cho­se que j’ai app­ri­se pen­dant mon régime, c’est qu’il fall­ait lais­ser tom­ber les excu­ses. J’ai dû accep­ter ma pro­pre situa­ti­on et les cir­con­s­tances tel­les qu’el­les étai­ent. Je n’a­vais pas à me compa­rer aux aut­res et je n’a­vais pas le droit de trop réflé­chir, il suf­fi­sait de le fai­re !

J’ai dû fran­chir des limi­tes, fon­c­tion­ner, être for­te jour après jour, sup­port­er des sen­ti­ments néga­tifs, ne pas aban­don­ner et ne jamais perd­re de vue l’ob­jec­tif. Cet­te expé­ri­ence a été très for­ma­tri­ce pour ma vie. Le jour du con­cours, j’é­tais d’au­tant plus recon­nais­san­te et émue d’a­voir per­sé­vé­ré jus­qu’au bout.

Ces trois prin­cipes direc­teurs sont ceux qui m’ont le plus mar­qué dans cet­te expé­ri­ence :

  • Plus le che­min est dif­fi­ci­le, plus le but est pré­cieux.“
  • Don­ne le meil­leur de toi-même et ne te compa­re pas aux aut­res.“
  • Là où il y a une volon­té, il y a un che­min. – L’at­ti­tu­de inté­ri­eu­re est décisi­ve et il faut lais­ser tom­ber sa pro­pre résis­tance.“

Com­ment l’alimentation et l’exercice phy­si­que affec­tent-ils ta gly­cé­mie ? Y a‑t-il de gran­des dif­fé­ren­ces ou est-ce que c’est tou­jours à peu près la même cho­se ?

En body­buil­ding, l’u­ne des cho­ses les plus importan­tes est de s’en­traî­ner et de man­ger selon le plan. Dans le cas du dia­bè­te, l’ac­cent est d’a­bord mis sur la sta­bi­li­té de la gly­cé­mie, puis sur le respect le plus strict pos­si­ble du plan. Selon l’in­ten­si­té du sport, je devais adap­ter mon beso­in en insu­li­ne et le régime ali­men­tai­re à la gly­cé­mie. 

J’ai fait la distinc­tion ent­re 3 inten­si­tés :

  1. Ent­raî­ne­ment d’en­du­rance : (avec un pouls légè­re­ment aug­men­té) : la gly­cé­mie doit être à un niveau légè­re­ment plus éle­vé avant de com­men­cer, sinon je dev­rais man­ger une col­la­ti­on. Je me suis éga­le­ment assu­ré qu’au­cu­ne insu­li­ne dose d’insuline acti­ve suite à une pri­se ali­men­tai­re n’a­vait d’ef­fet. La gly­cé­mie chu­te pen­dant l’e­xer­ci­ce et pen­dant plu­s­ieurs heu­res après.

  2. L’en­traî­ne­ment en force : pen­dant l’en­traî­ne­ment du haut du corps, la gly­cé­mie res­te rela­ti­ve­ment sta­ble. Pen­dant l’en­traî­ne­ment des jam­bes, elle peut pro­vo­quer une aug­men­ta­ti­on de la gly­cé­mie, car un grand grou­pe mus­cu­lai­re est ent­raî­né. Selon l’in­ten­si­té, le stress est déclen­ché dans le corps et de l’a­dré­na­line ou du sucre est libé­ré.

  3. Ent­raî­ne­ment inten­sif avec un ryth­me éle­vé : j’ai ent­raî­né Tae­bo pen­dant plu­s­ieurs mois. En fait, j’ai dû m’in­jec­ter de l’in­su­li­ne avant de com­men­cer afin de cou­vr­ir l’aug­men­ta­ti­on rapi­de de la gly­cé­mie. L’in­ten­si­té éle­vée libè­re de l’a­dré­na­line, ce qui ent­raî­ne une for­te aug­men­ta­ti­on de la gly­cé­mie. Je trouve qu’il est extrê­me­ment dif­fi­ci­le d’e­sti­mer à l’a­van­ce l’in­ten­si­té de l’en­traî­ne­ment et le com­porte­ment de la gly­cé­mie. Après l’en­traî­ne­ment, dès que le corps est à nou­veau au repos, la gly­cé­mie chu­te rapi­de­ment et je devais reprend­re du sucre immé­dia­te­ment après l’en­traî­ne­ment, ce que je n’a­vais sou­vent pas envie de fai­re après un tel effort. Ne pas s’in­jec­ter d’in­su­li­ne au pré­alable n’est pas non plus une opti­on. Je con­sidè­re qu’il est pres­que impos­si­ble de cou­vr­ir de maniè­re opti­ma­le les fluc­tua­tions extrê­mes ici.

Dans les com­pé­ti­ti­ons, le look et l’ap­pa­rence sont cer­tai­ne­ment aus­si très importants. Tout dis­po­si­tif sur le corps serait cer­tai­ne­ment un pro­blè­me. De quel­les aides au dia­bè­te as-tu beso­in ?

Pour la com­pé­ti­ti­on elle-même, je n’ai pas uti­li­sé le cap­teur sur mon bras. J’ai injec­té de l’in­su­li­ne manu­el­le­ment avec le sty­lo selon les beso­ins. Il est important que les dis­po­si­tifs ne soi­ent pas pla­cés à un end­roit où ils pour­rai­ent inter­fé­rer avec l’éva­lua­ti­on ou cou­vr­ir des zones mus­cu­lai­res importan­tes. Le jour de la com­pé­ti­ti­on, la peau est pein­te de cou­leur bru­ne, il serait donc pro­ba­blem­ent peu pra­tique que le cap­teur soit alors plein de cou­leurs.

Après le régime, il y avait enco­re quel­ques durcis­se­ments sur la cuis­se, qui étai­ent dus aux piqû­res des aiguilles. Elles res­sem­blai­ent à de la cel­lu­li­te, ce qui m’a un peu gêné.

Y a‑t-il un évé­ne­ment qui a eu un fort impact sur toi?

L’un des évé­ne­ments les plus for­ma­teurs de ma vie a été le régime et la pré­pa­ra­ti­on de ma pre­miè­re com­pé­ti­ti­on. Cela m’a app­ris ce dont le corps et l’e­sprit sont capa­bles, à appré­cier enco­re plus les peti­tes cho­ses de la vie et à être recon­nais­san­te pour ce que l’on a.

Qu’est-ce qui a le plus façon­né ta vie, le sport de com­pé­ti­ti­on ou le dia­bè­te ?

Les deux sont défi­ni­ti­ve­ment for­ma­teurs pour moi. Le dia­bè­te est une mala­die chro­ni­que qui a fait de ma vie un défi. Bien que j’aie bien accep­té la mala­die dès le début, j’aurai aimé fai­re une pau­se de temps en temps. Le sport de com­pé­ti­ti­on est éga­le­ment un grand défi, mais je l’ai choi­si de mon plein gré et je res­te ouver­te à l’i­dée d’y mett­re fin ou de le reprend­re à tout moment.

L’en­traî­ne­ment phy­si­que et l’a­li­men­ta­ti­on équi­li­brée m’ap­portent un équi­lib­re quo­ti­di­en pour mon men­tal, mon corps et mon esprit, mais m’ai­dent aus­si à main­te­nir un taux de gly­cé­mie sta­ble. Ces deux défis m’ont appor­té une gran­de valeur ajou­tée. Grâce au dia­bè­te et au cul­tur­is­me, j’ai dû accep­ter mon corps et moi-même. Cela m’a per­mis d’app­rend­re à mieux me con­naît­re. Je suis recon­nais­sant pour tout ce que j’ai pu viv­re jus­qu’à pré­sent.

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